# 33 I Stephan Grabmeier über New vs. Good Work, echte Transformation und weshalb der Tischkicker nicht immer die Lösung ist

Stephan Grabmeier ist Vordenker, Berater, Autor und Keynote Speaker. Auf der Bühne ist er bekannt als Future Designer. Im Podcast spricht er über Change-Prozesse, über die Kraft von Zukunftsbildern, über Führungskultur und darüber, warum es nicht an Wissen fehlt, sondern an Umsetzung.

 

Gelernt von Stephan

Vom Change Manager zum Future Designer:  Bilder schaffen statt nur Prozesse steuern: 

Stephan erzählt, dass sein roter Faden immer darin lag, Menschen und Organisationen beim Wandel zu begleiten. Früher sprach man von Change Management, heute spricht er von Transformation. Der Unterschied: Transformation heißt, etwas Neues zu schaffen. Entscheidend sind dafür Zukunftsbilder – wie sieht Zukunft aus, wie fühlt sie sich an?

Learning für die Gastronomie:
Ein starkes Bild von der Zukunft ist wichtiger als ein perfekter Plan. Veränderung braucht Emotionen, nicht nur Strategien.

 

Methodik mit Struktur: Transparenz, Transzendenz, Immanenz


Sein Buch „Impact Business Design“ liefert eine klare Architektur für Transformation: drei Phasen, 13 Schritte, 35 Tools. Erst Transparenz schaffen (Warum, Ressourcen, Stakeholder). Dann in der Transzendenz Today und Tomorrow würdigen und Spannungen sichtbar machen. Schließlich Immanenz: Neues verankern, automatisieren, Rituale schaffen.

Learning für die Gastronomie:
Wer Neues wagt, muss das Alte würdigen. Nur wenn man die Vergangenheit respektiert, gelingt der Sprung in die Zukunft.

 

New Work vs. Good Work: Haltung statt Hype


Grabmeier kritisiert den oberflächlichen Umgang mit New Work als Modewort. Er spricht lieber von Good Work: zwischen alt und neu liegt gut. Es geht um enkelfähige Geschäftsmodelle, nicht um hippe Büros.

Learning für die Gastronomie:
New Work heißt nicht Tischkicker im Büro. Auch in Restaurants geht es um gute Arbeit: faire Bedingungen, gesunde Arbeitszeiten, echte Sinnorientierung.

 

Führung: Gestalten statt gehorchen


Menschen wollen mitgestalten, nicht nur Anweisungen ausführen. Für Grabmeier bedeutet Führung, Zukunftsbilder zu schaffen, Rollen klar zu verteilen und Vertrauen zu geben. Sein stärkstes Erlebnis: Ein Vorstand, der ihn fragte „Was brauchst du von mir?“, statt Mikromanagement zu betreiben.

Learning für die Gastronomie:
Gute Führung ist Rückendeckung geben, nicht Druck machen. Wer Verantwortung teilt, schafft Motivation und Bindung.

 

Umsetzung statt Wissen: Neugier als Motor


„Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem“, sagt Grabmeier. Wissen ist da, doch Gewohnheiten halten uns zurück. Veränderung entsteht durch Praktiken, durch Ausprobieren und durch Neugier.

Learning für die Gastronomie:
Neugier ist der Schlüssel. Neue Zutaten, neue Formate, neue Arbeitsmodelle. Alles beginnt mit dem Mut, Dinge auszuprobieren.

 

Fazit: Zukunft gestalten statt abwarten


Stephan Grabmeier zeigt, dass Transformation kein abstraktes Konzept ist, sondern ein Handwerk mit Haltung. Wer Bilder der Zukunft schafft, Experimente zulässt und Menschen einbindet, kann Wandel nachhaltig gestalten – auch in der Gastronomie.